MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung (Nov 2019)
«Digitale Medien sind wie Pilze»
Abstract
Im vorliegenden Beitrag wird davon ausgegangen, dass die Vorstellungen und Überzeugungen von Lehramtsstudierenden als relevante Lernvoraussetzungen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung zu berücksichtigen sind (Blömeke 2004; Gropengiesser 2004). Im englischsprachigen Diskurs sowie in fachdidaktischen Studien werden in diesem Zusammenhang die Möglichkeiten von Metaphern als Zugang zu den Vorstellungen und Überzeugungen diskutiert (z.B. Saban et al. 2007; de Guerrero und Villamil 2002; Marsch 2009). In der Medienpädagogik sind die Potenziale von Metaphern als Reflexions- und Forschungsinstrument für die Professionalisierung von Lehrpersonen hingegen kaum erforscht. In der vorliegenden empirischen Pilotstudie wird daher die Frage gestellt, mit welchen Metaphern Lehramtsstudierende ihre Vorstellungen von digitalen Medien beschreiben. Als Ergebnis werden fünf metaphorische Konzepte vorgestellt. Studierende beschreiben digitale Medien als Werkzeuge, als Fortschritt, als Gefahr, als lebensnotwendig sowie als Kombination eines Gegensatzpaares, von positiven und negativen Eigenschaften bzw. Folgen. Mit den jeweils gewählten Metaphern sind unterschiedliche Implikationen verbunden, welche Diskussions- und Reflexionsmöglichkeiten für eine medienpädagogische Handlungspraxis eröffnen können.
Keywords