Gender (Oct 2021)

Vom Ausbleiben des Aufstiegs und der Krise als Dauer: Szenen sozialer Im/Mobilität im postmeritokratischen Kino der Gegenwart

  • Andrea Seier,
  • Stephan Trinkaus

DOI
https://doi.org/10.3224/gender.v13i3.06
Journal volume & issue
Vol. 13, no. 3-2021
pp. 74 – 88

Abstract

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Anhand von zwei Spiel- und einem Dokumentarfilm setzt sich der Beitrag mit der filmischen Inszenierung sozialer Im/Mobilität auseinander. Den Ausgangspunkt bildet die These, dass das meritokratische Versprechen eines sozialen Aufstiegs durch Leistung im Kino der Gegenwart irritiert und auf unterschiedliche Weise hinterfragt und problematisiert wird. Nicht nur die Inhalte der Filme, sondern auch die formale Gestaltung weisen ein Spannungsverhältnis zwischen linearen, narrativen Verläufen und szenischen Gefügen auf, das wir anhand der Filme Parasite (Südkorea 2019, Regie: Bong Joon-ho,), Hillbilly Elegy (USA 2020, Regie: Ron Howard) und Jetzt oder Morgen? (Österreich 2020, Regie: Lisa Weber) untersuchen. Methodisch lässt sich der Beitrag von den affekttheoretischen Thesen der Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Lauren Berlants anleiten, die sie in ihrem 2011 erschienenen Buch Cruel Optimism entwickelt hat.

Keywords