Linguistische Treffen in Wrocław (Aug 2019)

Wo liegen die Grenzen der Hasssprache? Kommentare zum Anschlag in Manchester in sozialen Netzwerken in Deutschland, Dänemark und Polen

  • Michał Smułczyński

DOI
https://doi.org/10.23817/lingtreff.15-18
Journal volume & issue
Vol. 15
pp. 225 – 232

Abstract

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Obwohl nach Marx/Weidacher (2014:91ff.) von keiner Internet-Sprache die Rede sein kann, ist leider die in Diskussionen und Kommentaren auf Facebook, Twitter oder Weblogs genutzte Sprache, oft gefüllt von beleidigenden, hassvollen Wörtern und Ausdrücken. Genau diese Art von Sprache wird als Hasssprache (auch Hassrede) genannt. Im folgenden Beitrag wird die Hasssprache am Beispiel von deutschen, dänischen und polnischen Facebook-Kommentaren zum Terroranschlag in Manchester (Mai 2017) analysiert. Es wurde eine qualitative Analyse durchgeführt, indem die Stellungnahmen in Bezug auf die dort vorkommenden Wörter und Wendungen, die in allen drei genannten Sprachen als beleidigend betrachtet werden, untersucht werden. Ich versuche dabei, folgende Fragen zu beantworten: Welche sprachlichen Mittel sind für die Kommentare charakteristisch? Sind irgendwelche von diesen Mitteln speziell bevorzugt? Welches Ziel möchten die Kommentierenden erreichen? Welche Inhaltsunterschiede lassen sich zwischen deutschen, dänischen und polnischen Kommentaren feststellen? Welche Aspekte des Inhalts berühren sie?

Keywords