Magazin erwachsenenbildung.at (Nov 2023)

Teilnehmer*innenorientierte Kontextualisierung. Die Herstellung pädagogisch fündiger Situationen als Ausdruck von Professionalität

  • Peter Schlögl

Journal volume & issue
Vol. 17, no. 50
pp. 9 – 19

Abstract

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Obwohl zumindest das arbeitsplatz- und berufsbezogene Lernen Erwachsener der institutionalisierten schulischen Bildung vorausging, war systematisches Lernen im Erwachsenenalter nie selbstverständlich. Daher steht die Erwachsenenbildung seit jeher unter Legitimationsdruck. Mit dem Konzept der Teilnehmer*innenorientierung wurde 1980 schließlich eine didaktische Autonomie der Erwachsenenbildung und damit ihre pädagogische Legitimation proklamiert. Es besagt zusammengefasst: Solange die Lernenden als Expert*innen ihrer jeweiligen Lebenswelt und ihrer eigenen Ziele an inhaltlichen und didaktischen Entscheidungen beteiligt werden, wird Bildung demokratischer und mündiger. Doch welche Kompetenzen erfordert dies von den Lehrenden und was bedeutet dies für die Professionalisierung? Aus Sicht des Autors ist diese Rückbindung der Teilnehmer*innenorientierung an den Professionalisierungsdiskurs bisher vernachlässigt worden. Professionalität bezieht sich jedenfalls nicht nur auf eine situationsadäquate Reaktion der Lehrenden, sondern auch auf die Reflexion, Mitgestaltung und Fortschreibung des Kontexts, der die Situation mitbestimmt. (Red.)

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