Bodenkundliche Untersuchungen im spät- und postglazialen Bereich des Hinteren Lauterbrunnentals (Berner Oberland, Schweiz) : Bodenchemischer und -mineralogischer Vergleich zweier Podsole auf unterschiedlich alten Moränen
Abstract
Chronosequenzen vermitteln einen Einblick in die im Boden ablaufenden Prozesse und ermöglichen zudem Aussagen über die Landschaftsgenese. Die Verbindung des Faktors Zeit mit festgestellten Änderungen im Boden geben Hinweise über die Geschwindigkeit der entsprechenden Prozesse. Die im Schmadri untersuchten Bodenprofile (ca. 3'500 und 11'500 Jahre) zeigen eindeutige Unterschiede hinsichtlich ihres Entwicklungsgrades. Eine gute zeitliche Einordnung der Böden lässt sich aufgrund des dithionit-exlrahierbaren Fe und AI bewerkstelligen. Auch die gespeicherte Menge an Stickstoff im Boden ist mit dem Bodcnalter eng verknüpft. Ganz deutliche Unterschiede lassen sich über die Bestimmung der Verwitterungsraten berechnen. Die Verwitterungsraten von AI widerspiegeln im wesentlichen den Verlauf der Podsolierung, währenddem Na sehr stark die Verwitterung von Plagioklasen reflektiert. Eine gute zeitliche Abfolge ist auch bei den Tonmineralien erkennbar. Die Verwitterung läuft im wesentlichen über die Umwandlung von Chloriten und Glimmern hin zur Bildung von Hydrobiotit oder HIS und schliesslich zu Smectiten oder einer Wechsellagerung zwischen Smectit und Mica.