MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung (Feb 2021)

Postkolonial post-digital

  • Nina Grünberger

DOI
https://doi.org/10.21240/mpaed/jb16/2021.02.25

Abstract

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Aktuell werden Begriffe wie Digitalisierung, Mediatisierung, Medialisierung sowie Digitalität und Post-Digitalität viel diskutiert. Diese Diskurse werden vorrangig aus einer Perspektive des Globalen Nordens geführt. Dabei geht es häufig um die ‹sinnvolle› Integration (digitaler) Medien in Bildungskontexte und das transformierende Potential für Bildungsinstitutionen von Elementarpädagogik, über Schule bis Hochschule. Versuche der Begriffsbestimmungen von Digitalisierung, Mediatisierung oder auch Post-/Digitalität sind stark von der geopolitischen und sprachlichen Verortung geprägt. Doch die Kultur der Digitalität und die globale digitale Vernetzung der Welt, legen hinsichtlich bestimmter Fragen eine weltumspannende postkoloniale Perspektive nahe. Der vorliegende Beitrag versucht einen möglichen methodologischen Zugang zu einer weltumspannenden Medienpädagogik zu skizzieren und handelt dies entlang ökologischer Implikationen der Ubiquität digitaler Technologie und eines ökologisch-nachhaltigeren Medienhandelns ab. Dem ist eine Begriffsklärung zu Digitalität und Post-Digitalität vorangestellt. Der Beitrag schlägt einen interdisziplinären Zugang vor, der medienpädagogische und medienwissenschaftliche Überlegungen sowie «Bildung für nachhaltige Entwicklung» und Postcolonial Studies einbezieht. Daraus ergeben sich medienpädagogische Anschlussstellen und Forschungsfelder.

Keywords