Journal of Occupational Medicine and Toxicology (Oct 2021)
How to evaluate digital leadership: a cross-sectional study
Abstract
Zusammenfassung Hintergrund Mit der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt verändern sich die Anforderungen an Führungskräfte dergestalt grundlegend, dass daraus das Forschungsfeld der digitalen Führung entsteht. Kommunale Stadtverwaltungen sind dabei in besonderem Maße von digitalen Transformationsprozessen betroffen, sodass in diesem Kontext ein Score zur Messung des Konstrukts digitale Führungskompetenz am Bildschirmarbeitsplatz entwickelt und getestet wurde. Methoden Auf Grundlage einer Online-Befragung von n = 546 Beschäftigten an Bildschirmarbeitsplätzen in Stadtverwaltungen aus dem Jahr 2020 wird das Instrument hinsichtlich Trennschärfe(-koeffizienten), Dimensionalität (Hauptkomponentenanalyse), Homogenität (Inter-Produkt-Moment-Korrelationen), Reliabilität (Cronbachs α) und Konstruktvalidität (Korrelation mit allgemeiner Führungskompetenz) geprüft. Ergebnisse Das Instrument kann als trennscharf, eindimensional, homogen, reliabel und konstruktvalide im Sinne der aufgestellten Hypothesen betrachtet werden. Durch die Integration der Beschäftigtenperspektive zielt das Instrument als eines der ersten dieser Art auf die Initiierung eines wissenschaftlichen Diskurses. Uneindeutig zeigt sich unter anderem die Zuordnung der Komponente Mitbestimmung im Spannungsfeld zwischen klassischer und digitaler Führung. Schlussfolgerung Das entwickelte Instrument zur Messung digitaler Führung schneidet hinsichtlich der Aspekte Trennschärfe, Eindimensionalität, Homogenität, Reliabilität sowie Konstruktvalidität gut ab. Es soll weitere Forschung und einen wissenschaftlichen Diskurs zum Thema gesundheitsorientierte Führung in der Arbeitswelt 4.0 anregen.
Keywords