Meteorologische Zeitschrift (Nov 2000)

Einfluss des Windklimas auf die Küstenveränderungen an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns zwischen Warnemünde und Hiddensee

  • H.-J. Schönfeldt,
  • M. Stephan

DOI
https://doi.org/10.1127/metz/9/2000/299
Journal volume & issue
Vol. 9, no. 5
pp. 299 – 308

Abstract

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Ziel der Arbeit ist es, den Einfluss der Änderung der Windrichtungsverteilung bei gleichbleibendem mittleren Wind auf die Küstendynamik zu untersuchen. Es wurde ein deterministisches Küstenentwicklungmodell KEM mit dem Ziel erstellt, die infolge Wechselwirkung von Seegang, Brandungsström und Randwellen über Gleichgewichtsbodenprofilen transportierten Sedimentmengen quantitativ zu den meteorologischen Verhältnissen in den letzten hundert Jahren in Beziehung zu setzen. Die Sedimenttransportkapazitäten wurden für ein durchschnittliches Gleichgewichtstiefenprofil und einen mittleren Korndurchmesser von 0,25 mm zwischen Warnemünde und Dornbusch (Insel Hiddensee) berechnet. Die Ergebnisse des KEM für klimatologisch unterschiedliche Windzeitreihen von 1885 bis 1939 sowie 1940 bis 1984 wurden mit den Volumenbilanzen der Zeiträume 1885-1937 und 1937-1983 verglichen. Insbesondere am Weststrand (Fischland) folgt das Modell den Küstenveränderungen. Mit dem KEM steht ein entwicklungsfähiges Werkzeug zur Verfügung, mit dem für vorgegebene Windszenarien Aussagen über Sedimenttransporte getroffen werden können.

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