Raumforschung und Raumordnung (Mar 2021)

Mikroapartments in Deutschland – eine Analyse räumlicher Implikationen von Mikroapartmentanlagen.

  • Simon Hein

DOI
https://doi.org/10.14512/rur.62

Abstract

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Eine nachhaltige Stadtentwicklung erfordert die nachhaltige Entwicklung des Wohnungsbestands. Als wichtigen Baustein auf dem Weg dahin empfiehlt bspw. die Kommission für nachhaltiges Bauen am Umweltbundesamt, eine Reduzierung der Pro-Kopf-Wohnfläche anzustreben sowie suffiziente Grundrisslösungen zu entwickeln. In diesem Sinne sind Mikroapartments als flächenreduzierte Wohneinheiten für Einpersonenhaushalte von besonderer Relevanz. Neben Klimaschutz und Ressourceneffizienz existieren aber weitere Ansprüche an nachhaltige urbane Räume, weswegen dieser Beitrag Mikroapartments im Kontext nachhaltiger Stadtentwicklung erforscht. Dabei wird als konzeptioneller Rahmen der Ansatz einer raumbezogenen Wohnforschung erprobt. Zentrale Ergebnisse der Arbeit lauten: Eine mögliche Belebung städtischer Nischenräume stellt das wesentliche Potenzial von Mikroapartmentanlagen dar. Zur Bereitstellung bezahlbaren Wohnens für Studierende, die eine Zielgruppe von Mikroapartments bilden, tragen jene hingegen eher nicht bei. Verbleidende Wissenslücken zu sozialräumlichen Implikationen von Mikroapartments, kann Forschung zur Frage, ob Wohnende vermehrt Tätigkeiten aus den Wohneinheiten auslagern, schließen.

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