Convivium (Dec 2010)

Mythos, Archetyp und Translation. Die Prosa von Bruno Schulz im Kontext der Ideen von Thomas Mann und Carl Gustav Jung

  • Katarzyna Lukas

DOI
https://doi.org/10.18778/2196-8403.2010.12

Abstract

Read online

Der Beitrag handelt von den Beziehungen zwischen den Werken des polnisches Schriftstellers Bruno Schulz (1892-1942) und der kulturphilosophischen Reflexion von Thomas Mann sowie der Tiefenpsychologie von C.G. Jung. Das OEuvre von Schulz erscheint als diskursive Translation von Konzepten wie dem Mythos, dem Archetyp und dem kollektiv Unbewussten, die der polnische Autor in sein eigenes poetologisches Programm überträgt. Die vorhandenen deutschen Übersetzungen von Schulz’ Texten geben diese intertextuelle Relation nicht wieder: Sie sind nicht in der Lage, die Schlüsselidee vom Künstler als Medium des kollektiv Unbewussten zu vermitteln und implizieren eine andere Sprachphilosophie als diejenige, die im Werk von Schulz verschlüsselt ist.

Keywords