Die Materialwerkstatt (Feb 2023)

Ko-Labs als kooperatives Coaching in der Lehrkräftebildung

  • Valentina Conty,
  • Stephanie Grundmann,
  • Nina Langen

DOI
https://doi.org/10.11576/dimawe-6205
Journal volume & issue
Vol. 5, no. 2

Abstract

Read online

Die Lehrkräftebildung der beruflichen Fachrichtung Ernährung und Hauswirtschaft unterliegt zahlreichen Herausforderungen. Zum einem existiert der doppelte Praxisbezug in Form von Schule und Betrieb; zum anderen müssen aktuelle Querschnittsthemen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und der Umgang mit einer heterogenen Schüler*innenschaft inklusiv berücksichtigt werden. Im Lehr- und Lernprozess von Studierenden nimmt die Entwicklung und Erprobung von Unterrichtsaufgaben zur Anwendung durch ihre späteren Berufsschüler*innen eine wichtige Rolle ein. Diesen Prozess fördert an der Technischen Universität Berlin (TUB) die Implementierung eines neuartigen hochschuldidaktischen Lehr-Lernformats, das als Vorbereitung auf das Praxissemester, welches im dritten Mastersemester vorgesehen ist, seit 2020 erprobt wird. Es nennt sich Kooperationslabor, kurz Ko-Lab. Es hat zum Ziel, die von Studierenden in Befragungen geäußerte wahrgenommene Theorie-Praxis-Diskrepanz zwischen Schule, Universität und den zu unterrichtenden Berufen der Schüler*innen zu überwinden. Dazu nutzt das Ko-Lab-Konzept kooperatives Coaching. Der vorliegende Beitrag beschreibt den Aufbau des entwickelten kooperativen Coaching-Formats und zeigt anhand eines Best-Practice-Beispiels aus einem Bereich der Hauswirtschaft die Berücksichtigung fachspezifischer Qualitätskriterien für die Gestaltung von Unterrichtsaufgaben. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion über die Ko-Labs als Verknüpfungsformat von Theorie und doppelter Praxis unter Einbezug aktueller Querschnittsthemen aus Studierendenperspektive ab.

Keywords