Journal für Kulturpflanzen (Jan 2010)

Neue Erkenntnisse zur Pathogenese des Triebsterbens an Esche (<em>Fraxinus excelsior</em>)

  • Jörg Schumacher,
  • Rolf Kehr,
  • Sindy Leonhard,
  • Alfred Wulf

DOI
https://doi.org/10.5073/JfK.2010.01.01
Journal volume & issue
Vol. 62, no. 1

Abstract

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Das Eschentriebsterben nimmt in Deutschland unter den bedeutsamen Baumkrankheiten gegenwärtig eine zentrale Rolle ein. In den Baumschulen sind die wirtschaftlichen Schäden besonders groß, wenngleich auch Wälder in zunehmendem Maße betroffen sind. Die hier vorgestellten mykologischen und histologischen Untersuchungen wurden an dreijährigen Baumschulpflanzen durchgeführt. Dabei ist die durch Chalara fraxinea (Teleomorphe: Hymenoscyphus albidus) verursachte Infektionsrate in der Rinde, im äußeren und inneren Holzteil sowie im Mark für die Organe Spross und Wurzel ermittelt worden. Die Invasions- und Ausbreitungsstrategie des Pilzes wurde im verholzten Spross untersucht. Zudem wurde überprüft, ob bodenbürtige Oomyceten (Phytophthora- bzw. Pythium-Arten) als primäre oder maßgebliche Schädigungsursache in Frage kommen. Die Ergebnisse bestätigen die dominante Rolle von C. fraxinea als Verursacher des Eschentriebsterbens und schließen zugleich die Bedeutung von Oomyceten im Krankheitsprozess aus. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass der Pilz den verholzten Spross sehr effektiv aus zentralen Bereichen heraus dreidimensional zu erschließen vermag und dabei nicht vorrangig endophytisch lebt. Die zunächst den oberirdischen Teil der Pflanze schädigende Infektion kann sich nachfolgend auf alle Bereiche im Wirt ausdehnen.

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