MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung (Dec 2020)

Diskurse und Materialität als epistemische Orte der Gewinnung von Orientierungswissen der Medienpädagogik in einer digitalen Welt

  • Maik Wunder

DOI
https://doi.org/10.21240/mpaed/39/2020.12.04.X
Journal volume & issue
Vol. 39
pp. 48 – 69

Abstract

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Im Beitrag wird eine anthropozentrische Epistemologie zur Gewinnung von Orientierungswissen der Medienpädagogik in einer digitalen Welt problematisiert. Es werden zwei alternative Zugänge, nämlich die diskurstheoretische Perspektive von Michel Foucault und die Perspektive des agentiellen Realismus von Karen Barad, vorgestellt. Hier wird jeweils gefragt, welchen Mehrwert besagte Zugänge zur Generierung von Orientierungswissen in einer digitalen Welt für die Medienpädagogik haben. Hierzu werden für die diskursanalytische Perspektive fünf Thesen zur Diskussion gestellt, welche Überlegungen zur Entschleunigung und Selbstreflexion des Forschungsprozesses sowie der Sichtbarmachung und dem Vergleich von verschiedenen diskursiven Arenen wie auch zur Diskurshaftigkeit von digitalen Daten anstellen. Für die Perspektive des agentiellen Realismus werden vier Thesen entfaltet, die sich mit dem grundlegend sich weitenden Blick durch die materialistische Perspektive und deren Verschränkung mit Diskursen sowie mit einer Erweiterung der Forschungsmethoden befassen und sich schliesslich dem Einbezug der ökologischen Dimension widmen.

Keywords