Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie (Aug 2009)

Zum Begriff der Wucherung bei Pierre Boulez am Beispiel der douze notations (1945) und der notations pour orchestre (1978)

  • Andreas Zeißig

DOI
https://doi.org/10.31751/456
Journal volume & issue
Vol. 6, no. 2–3
pp. 309 – 329

Abstract

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Boulez hat einige der Notations für Klavier in eine labyrinthische Textur für großes Orchester überführt. Ausgehend von Analysen einzelner der Klavierstücke wird zunächst der kompositorische Weg zu den hinsichtlich Umfang und Komplexität deutlich erweiterten Orchesterfassungen nachgezeichnet. Im zweiten Teil wird gefragt, welche Bedeutung in diesem Zusammenhang dem Begriff der ›Wucherung‹ zukommt, mit dem Boulez kompositorisches Schaffen in Analogie zu Wachstumsphänomenen der Natur setzt. Gezeigt werden soll, inwieweit Boulez’ (musik-)ästhetische Überlegungen sein kompositorisches Handeln bestimmen bzw. reflektieren.

Keywords