MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung (Apr 2002)

E-Learning in der Hochschullehre: Überholt Technik Gesellschaft? Lern- und lehrtheoretische Überlegungen zu einfachen E-Learning-Anwendungen in der Volkswirtschaftslehre

  • Martin Mathes

DOI
https://doi.org/10.21240/mpaed/05/2002.04.26.X
Journal volume & issue
Vol. 5
pp. 1 – 18

Abstract

Read online

Die jüngere Diskussion über E-Learning-Anwendungen in der (Hochschul-)Lehre ist geprägt von einer gewissen Begeisterung über die Möglichkeiten anspruchsvoller, entwickelter Computertechnik. Die Realität sieht oft anders aus: In Hochschulen werden – außerhalb einzelner Pilotprojekte – oft einfache E-Learning Anwendungen genutzt, die die Potentiale modernster Computertechnologie nicht annähernd ausnutzen. An solchen Anwendungen wiederum wird in der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion grundlegende, teilweise pauschale Kritik geübt. Können solche einfachen Anwendungen – trotz dieser Kritik – in bestimmten Bereichen der Hochschullehre sinnvoll eingesetzt werden? Wo liegen bei genauerer Betrachtung ihre Möglichkeiten und Grenzen? Warum werden weiter entwickeltere Programme nicht häufiger eingesetzt? Der folgende Beitrag untersucht diese Fragen exemplarisch für einfache Selbsttest-Einheiten, die im Rahmen des EU-geförderten Projekts «Web-Econ» von europäischen Hochschulen für das Fach Volkswirtschaftslehre erstellt und in der Lehre erprobt wurden. Grundlage hierfür ist ein knapper Überblick über Gestaltungsprinzipien von Lern-Hilfsmitteln (Instruktions- und Problemlösungs-Prinzip) und sie fundierende lerntheoretische Ansätze (Behaviourismus, Kognitivismus und Konstruktivismus).