Convivium (Dec 2011)

Von Warschau nach New York. Die poetischen Passagen der Dichterin Kadya Molodowsky

  • Christina Pareigis

DOI
https://doi.org/10.18778/2196-8403.2011.06

Abstract

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1935 gelingt Molodowsky die Emigration von Warschau nach New York. Ihre Poesie verarbeitet schon von Beginn an Erfahrungen der Fremdheit und des Exils: 1920 bildet ihr Debüt den Auftakt für ein literarisches Werk, das eine enge Verbindung von religiöser Tradition und säkularer ‚yidishkayt‘ eingeht. Ihr Frühwerk thematisiert die Erfahrung von Armut und Antisemitismus, und auch diejenige von Frauen zwischen Emanzipation und Verbundenheit mit ihrer traditionellen Herkunft. Die in den USA entstandene Dichtung akzentuiert insbesondere die Schwellensituation der Immigranten: den Druck der Schmelztiegelgesellschaft, die jiddische Sprache als Trägerin von Tradition und Identität sowie den drohenden Verlust kollektiver Erinnerung durch eine Gesellschaftssituation, in der kulturelle wie sprachliche Differenzen allmählich eingeebnet werden.

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