Julius-Kühn-Archiv (Jan 2018)

Untersuchung pflanzenbaulicher Maßnahmen zur Zurückdrängung von Herbizidresistentem Acker-Fuchsschwanz (Alopecurus myosuroides)

  • Christina Wellhausen,
  • Lena Ulber,
  • Dagmar Rissel

DOI
https://doi.org/10.5073/jka.2018.458.012
Journal volume & issue
no. 458
pp. 82 – 86

Abstract

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In einem Feldversuch am Standort Wendhausen (Nähe Braunschweig) werden seit Herbst 2016 verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung eines starken Besatzes von Acker-Fuchsschwanz (Alopecurus myosuroides) auf zwei Versuchsflächen geprüft. Für den Acker-Fuchsschwanz sind Resistenzen gegen ACCase-Hemmer sowie partiell gegen ALS-Hemmer bekannt. Als Prüfvarianten werden unterschiedliche Bodenbearbeitungsverfahren, Aussaatzeitpunkte, Aussaatverfahren sowie Anwendungszeitpunkte der Bodenherbizide getestet. Die Bodenbearbeitungsverfahren unterteilen sich in wendende und nicht-wendende Bodenbearbeitung. Als Aussaatverfahren wurden eine klassische Aussaat (mit Bodenbearbeitung zur Saat) und die Anlage eines falschen Saatbetts 3-4 Wochen vor Aussaat (mit anschließender Direktsaat) gewählt. Ergebnisse zur Entwicklung der Besatzdichten aus dem ersten Versuchsjahr zeigen eine deutliche Reduzierung des Acker-Fuchsschwanzes durch wendende Bodenbearbeitung, insbesondere in Kombination mit der Anlage eines falschen Saatbetts. Die geringste Reduktion wurde in den Varianten mit nicht-wendender Bodenbearbeitung und klassischer Aussaat beobachtet. Insgesamt ist bei einer Beibehaltung einer Fruchtfolge mit, die ausschließlich aus Winterungen besteht, eine vollständige Zurückdrängung des Acker-Fuchsschwanzes nur sehr schwer zu erreichen.