Zeitschrift für Weiterbildungsforschung - Report (Jan 2019)

Lernen aus Erfahrung. Die interkulturelle Bedeutung von Lebensrückblicken für Lernprozesse von älteren Menschen

  • Cameron Richards

DOI
https://doi.org/10.1007/s40955-018-0123-7
Journal volume & issue
Vol. 42, no. 1
pp. 5 – 22

Abstract

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Zusammenfassung Lebenslanges Lernen für ältere Menschen gerät im Kontext eines globalen demographischen Wandels zunehmend in den Fokus der Politik. Dennoch führt eine gesellschaftliche Geringschätzung informellen und experimentellen Lernens zu einer Demoralisierung in Bezug auf Lernaktivitäten, die sich auch als Angst vor dem Altern manifestiert. Dies ist umso mehr der Fall, wenn die Politik hauptsächlich auf die negativen ökonomischen und gesundheitlichen Auswirkungen alternder Gesellschaften fokussiert, ohne dies hinreichend an ein sinnvolles und qualitatives Leben rückzukoppeln. Andererseits wird zunehmend erkannt, welchen Wert „Lebensrückblicke“ im höheren Alter für Lern- und Bildungsprozesse haben können, insbesondere dann, wenn es um kulturelle Unterschiede geht, von denen sich auf Resilienz-Erfahrungen abheben lässt. So ist auch in den Blick zu nehmen, dass der informelle Austausch von Lebensgeschichten, -erfahrungen und -modellen u.a. über soziale Medien und soziale Netzwerke auch Menschen aus Schwellen- und Entwicklungsländern einschließen sollte. Dieser Beitrag diskutiert den universellen Wert solcher Lebensrückblicke in Lernprozessen im höheren Alter für die Politik und Praxis aktiven Alterns.

Keywords