Open Gender Journal (May 2025)

Wie die Welt der Dinge ein patriarchales System bildet

  • Andrea Günter

DOI
https://doi.org/10.17169/ogj.2025.371
Journal volume & issue
Vol. 9

Abstract

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Das Paradigma "Patriarchat der Dinge" stellt eine neue Analysemöglichkeit der Wirksamkeit von Geschlechterstereotypisierungen vor. Der Sammelband „Patrix. Patriarchale Systematik und ihre Verdinglichung", herausgegeben von Tina Hartmann und Elena Köstner, greift dieses Verfahren auf. Am Beispiel unterschiedlicher Gegenstände wie Übersetzungen, Schulbücher oder Online-Literatur wird die Materialisierung der Stereotypierungen von Männer- und Frauenkörpern in dem Design von Dingen nachvollzogen. Der Sinn dafür wird geschärft, dass Design immer politisch und ein Komplize von Diskriminierungen ist. Es wird außerdem verdeutlicht, dass die Diskrepanzerfahrungen von Frauen gegenüber einer Materialisierung des idealisierten Männlichen deren patriarchalen Charakter sowie das Scheitern seines allumfassenden Wirksamkeitsanspruchs belegt.

Keywords