Meteorologische Zeitschrift (Feb 1997)

Untersuchungen zur Vertikalverteilung von Ozon in der unteren Troposphäre mit einem Lidar-Meßsystem

  • Peter Steil

DOI
https://doi.org/10.1127/metz/6/1997/33
Journal volume & issue
Vol. 6, no. 1
pp. 33 – 40

Abstract

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Im Sommer 1992 wurden über mehrere Tage in einer ländlichen Region im Südwesten Münchens sowie im Stadtgebiet selbst mit einem Lidar-Meßsystem der Deutschen Aerospace in 30-minütigen Abständen Vertikalprofile der Ozonverteilung bis in Höhen von 1000 m über Grund mit einer Auflösung von 50 m erstellt. In Bodennähe wurde dabei meist die niedrigste Konzentration gemessen. Ozonwerte bis in Höhen von etwa 300 m wiesen eine große zeitliche und räumliche Variabilität auf, während darüber in den Abend- und Nachtstunden die Ozonverteilung häufig homogen war. An zwei Tagen wurde an der Obergrenze der bodennahen Mischungsschicht jeweils ein ausgeprägtes Konzentrationsmaximum von mehr als 260 µg/m3 Ozon registriert. Im Laufe des Nachmittags trat eine zunehmende Homogenisierung der Ozonbelastung bis in 1000 m Höhe auf, ein Hinweis auf vertikalen Luftaustausch. Die gegen Mittag bis in 1000 m Höhe gemittelten Ozonkonzentrationen ergaben vergleichbare Werte, wie sie dann am späten Nachmittag an nahe gelegenen Bodenstationen als maximale Tageshalbstundenmittelwerte gemessen wurden. Zeitgleich mit dem Lidar-System und konventionellen UV-Analysatoren gemessene Ozonkonzentrationen wiesen im Vergleich bisweilen größere Abweichungen auf, die sowohl meßtechnisch als auch meteorologisch begründet waren.

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