Julius-Kühn-Archiv (Sep 2023)

Aktuelles zur Qualität von Arzneipflanzen: Neue Bewertungskriterien und Konsequenzen für die Praxis

  • Steinhoff, Barbara

DOI
https://doi.org/10.5073/20230821-132808-0
Journal volume & issue
Vol. 476
pp. 8 – 11

Abstract

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Für unerwünschte, potentiell gesundheitsschädliche Begleitstoffe in pflanzlichen Materialien, die zur Herstellung von Arzneimitten bzw. von Lebensmitteln verwendet werden, haben Gesetzgeber und umsetzende Behörden im Sinne des Verbraucherschutzes und der Patientensicherheit strenge Grenzwerte bzw. Höchstmengen festgelegt. Im Folgenden werden einige aktuelle Regelungen und Empfehlungen zu Pflanzenschutzmittelrückständen, Schwermetallen/Elementen, Pyrrolizidinalkaloiden (PA), polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Nitrosaminen als potentiellen Kontaminanten sowie zu Estragol als Pflanzenbestandteil vorgestellt und hinsichtlich ihrer Praxisrelevanz für den Anbau und die verarbeitende Industrie bewertet. Eine enge Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Bereichen kann dazu beitragen, Verunreinigungen sowohl in den ersten Stufen des Herstellungsprozesses als auch in den nachfolgenden Verarbeitungsschritten zu minimieren. Im Rahmen von Stellungnahmeverfahren z.B. zu Grenzwerten sind Kommentierungen von Anbau und verarbeitender Industrie möglich, diese sollten mit in der Praxis gesammelten und ausgewerteten Daten und gegebenenfalls auch toxikologischen Argumenten unterlegt werden ist.

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