Archéologie Médiévale (Dec 2019)

Die wohnwerkstätten der silbererzminen von Le Colombier (Ardèche)

  • Nicolas Minvielle Larousse,
  • Isabelle Commandré,
  • Magali Fabre,
  • Julien Flament,
  • Bernard Gratuze,
  • Guergana Guionova,
  • Jérôme Ros,
  • Olivier Thuaudet

DOI
https://doi.org/10.4000/archeomed.31604
Journal volume & issue
Vol. 49

Abstract

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Der Hügel von Le Colombier im Tal von Chassezac (Ardèche, Frankreich) gelegen, wurde im Hochmittelalter (11.-12. Jh.) zeitweilig besiedelt, um dort eine Ader mit silberhaltigem Bleierz abzubauen. In der Nähe der Abbaustellen wurde eine Siedlung errichtet. Nach mehreren Jahren Ausgrabung wird hier eine Bilanz gezogen, um die Besiedlung des Hügels zu beschreiben und ihre Funktionen näher zu bestimmen. Ausgehend von einer morphologischen Untersuchung, einer Bauuntersuchung und einer Untersuchung des in der Siedlung geborgenen Fundmaterials (Steingeräte, Schlackenabfälle, Keramik, Glas, Fauna, Pflanzenressourcen, gefertigte Gegenstände) war es möglich, eine Interpretation als Abbaustelle vorzuschlagen. Die Siedlung wurde im Zusammenhang mit der Aufbereitung und Weiterverarbeitung des Erzes gegründet und die den Arbeitern als Wohnwerkstatt dienenden Gebäude wurden regelmäßig von kleinen Bergbaubetrieben genutzt.