Julius-Kühn-Archiv (Feb 2022)

Untersuchungen zur Selektion metabolischer Resistenz bei Alope-curus myosuroides Huds. durch Pinoxaden und Pyroxsulam in Dosis-Wirkungsversuchen im Gewächshaus – Analyse der F1-Generation

  • Wagner, Jean,
  • Mücke, Manuela

DOI
https://doi.org/10.5073/20220124-062351
Journal volume & issue
Vol. 468
pp. 222 – 229

Abstract

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Die Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides Huds.) stellt vor dem Hintergrund der zunehmenden Resistenzen eine Herausforderung dar. Strategien zur Resistenzvermeidung beinhalten das Alternieren der Wirkstoffe oder ihre Anwendung in Mischungen bzw. in Sequenz. Unabhängig der gewählten Strategie stellt sich immer die Frage welche Resistenzmechanismen durch welche Anwendung positiv, gar nicht oder negativ selektiert werden. Der Blick in dieser Arbeit wird auf die metabolische Resistenz (NTSR) gelegt. Ihre Evolution erfolgt in kleinen quantifizierbaren Schritten und die Ausprägung von Kreuzresistenzen gegen weitere Wirkstoffe bleibt schwer vorhersagbar. Mit den im Getreide zur Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides Huds.) eingesetzten Wirkstoffen Pinoxaden (HRAC 1) und Pyroxsulam (HRAC 2) wurde die Evolution von Resistenz bzw. Kreuzresistenz in Gewächshausversuchen für die 1. Generation experimentell simuliert. Dazu wurde eine Anzucht aus der ursprünglichen Feld-Population in drei Teilpopulationen unterteilt. Diese Teilpopulationen wurden mit jeweils 10 % der Feldaufwandmenge der Einzelwirkstoffe Pinoxaden und Pyroxsulam oder der Mischung dieser Wirkstoffe behandelt. Die Überlebenden dieser Behandlung wurden dann getrennt als Teilpopulation weiter vermehrt (F1). Die Empfindlichkeit der drei F1-Populationen und der Elterngeneration (P) gegenüber Pinoxaden, Pyroxsulam und der Mischung wurde in insgesamt 12 Dosis-Wirkungsversuchen verglichen. Die mit Pinoxaden selektierte F1-Population zeigte als einzige Teilpopulation eine signifikante Verschiebung der Unempfindlichkeit gegen Pinoxaden im Vergleich zu der P-Generation mit einem Faktor von 6. Nach Selektion in nur einer Generation konnte eine spezifisch gegen Pinoxaden metabolische Resistenz selektiert werden, die sich mit der Feldaufwandmenge nicht mehr ausreichend bekämpfen ließ.

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