Magazin erwachsenenbildung.at (Nov 2023)

Editorial. Teilnehmendenorientierung in der Erwachsenenbildung.

  • Elke Gruber,
  • Anita Brünner

Journal volume & issue
Vol. 17, no. 50
pp. 3 – 7

Abstract

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Die Teilnehmer*innenorientierung rückt das lernende Subjekt in den Mittelpunkt. Sie setzt den lernenden Menschen als autonomes, erfahrungsbasiertes und sich selbstbestimmendes Indi viduum ins Zentrum der Bildungsarbeit und drückt damit das Kernverständnis bzw. das „Herz stück“ von Erwachsenenbildung aus. Grund genug, um sich in der Jubiläumsausgabe 50 des „Magazin erwachsenenbildung.at“ diesem Thema zu widmen. Der Diskurs zur Teilneh mer*innenorientierung geht auf die 1920er Jahre zurück und wurde in den 1960ern forciert (etwa von Paulo Freire) und schließlich 1980 erstmals von Gerhard Breloer, Heinrich Dauber und Hans Tietgens im Buch „Teilnehmerorientierung und Selbststeuerung in der Erwachsenen bildung“ so benannt. Sie ist in Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung tief verankert. Einerseits ist sie ein didaktisches Prinzip in der erwachsenenbildnerischen Lehre, andererseits geht sie aber weit darüber hinaus und fließt in die übergeordneten Struktur prinzipien der Programmplanung und Angebotsentwicklung ebenso ein wie in die Forschung. Die Beiträge der vor liegenden Ausgabe gehen historischen Entwicklungen nach, weiten den Blick auf spezifische Zielgruppen der Erwachsenenbildung, für Weiterbildungswiderstand und für die Professionalisierung von Erwachsenenbildner*innen und stellen konkrete Anwendungsfelder von Teilnehmer*innenorientierung vor. (Red.)

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