Polarforschung (May 2021)

Mehr literarischer Entdecker als Polarheld: Arthur Conan Doyles Reise in die Arktis (1880)

  • M. Göllnitz

DOI
https://doi.org/10.5194/polf-89-31-2021
Journal volume & issue
Vol. 89
pp. 31 – 35

Abstract

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Hört man den Namen Arthur Conan Doyle, so denkt man natürlich zunächst an seinen literarischen Helden und Meisterdetektiv Sherlock Holmes, weniger an den Schriftsteller selbst. Doch nicht nur Londons Verbrechensbekämpfer Nr. 1 und sein getreuer Kompagnon Dr. John Watson haben zahlreiche Abenteuer erlebt und Gefahren getrotzt, auch deren Erfinder kann auf ein aufregendes und mitunter lebensgefährliches Unternehmen zurückblicken – das überdies vielfältige Inspirationen für dessen literarisches Schaffen bereithielt. Der vorliegende Artikel nimmt dieses Abenteuer, das Doyle im Alter von 20 Jahren als Mitglied und Schiffsarzt auf einem englischen Walfänger erlebte, in den Blick und fragt danach, wie der noch junge Medizinstudent die Arktis als Natur- und Gefahrenraum wahrnahm, von ihr beeinflusst wurde und in einem ihm fremden, sozialen Milieu agierte.