Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie (Jan 2012)

›Res‹ oder ›Verba‹?. Zum historischen Ursprung der Kontroversen über das Wort-Ton-Verhältnis und ihren analytisch-hermeneutischen Konsequenzen

  • Hubert Moßburger

DOI
https://doi.org/10.31751/689
Journal volume & issue
Vol. 9, no. 2
pp. 159 – 185

Abstract

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Das kompositorische Problem, zwischen dem Ausdruck des Einzelworts und dem des Gesamtsinns eines Textes zu unterscheiden bzw. zu vermitteln, wurde wohl erstmals von Sethus Calvisius (1592) anhand des aus der Rhetorik entlehnten Begriffspaars der Res (= Sachen, d.h. der Grundaffekt) bzw. der Verba (einzelne Wörter) beschrieben und lässt sich bis in die ästhetische Diskussion um Strophenlied oder durchkomponiertes Lied zu Beginn des 19. Jahrhunderts verfolgen. Die in der musiktheoretischen Diskussion stattgefundene ›Res-contra-verba-Debatte‹ liefert einen wertwollen Beitrag zum historischen Verständnis der wechselvollen Geschichte von Wort-Ton-Beziehungen.

Keywords