Meteorologische Zeitschrift (Mar 1992)

Zur Berechnung monatlicher Niederschlagshöhen aus synoptischen Meldungen

  • U. Schneider,
  • D. Henning,
  • H. Hauschild,
  • M. Reiss,
  • B. Rudolf

DOI
https://doi.org/10.1127/metz/1/1992/22
Journal volume & issue
Vol. 1, no. 1
pp. 22 – 31

Abstract

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Um die Datenbasis zur Erstellung globaler Analysen der monatlichen Niederschlagsverteilung im 2,5 °-Raster über den Landgebieten zu verbessern, werden im WZN (Weltzentrum für Niederschlagsklimatologie) neben den aus monatlichen Meldungen (CLIMAT) verfügbaren monatlichen Niederschlagshöhen von ca. 1500 Stationen auch monatliche Niederschlagshöhen für die synoptischen Stationen berechnet. Zur Berechnung monatlicher Niederschlagshöhen aus synoptischen Meldungen wurde daher im Rahmen des WZN das DV-Programm RRRTRW entwickelt. Die Konzeption des Programms umfaßt, da rund ein Viertel der verwendbaren Stationen mindestens eine fehlerhafte SYNOP-Niederschlagsmeldung pro Monat aufweisen, auch umfangreiche Prozeduren zur Datenprüfung (Prüfung einzelner Niederschlagshöhen gegen Extremwerte, Konsistenzprüfung verschachtelter Niederschlagsmeldungen; bei inkonsistenten bzw. fraglichen Meldungen zusätzliche Konsistenzprüfung mit Hilfe der Wettergruppe). Die Prüfung der SYNOP-Niederschlagsgruppe hat inzwischen ein hohes Niveau erreicht (mehr als 90 % der Stationen mit fehlerhaften SYNOP-Meldungen werden vom Programm korrigiert). Dies wird auch in Vergleichen der aus SYNOP-Meldungen berechneten monatlichen Niederschlagshöhen mit CLIMAT-Niederschlagshöhen deutlich, die für die Testmonate Februar, Juni und August 1987 durchgeführt wurden. Dabei zeigt die Zuverlässigkeit der berechneten Niederschlagshöhen erwartungsgemäß eine ausgeprägte Abhängigkeit von der zeitlichen Belegung durch SYNOP-Meldungen im bearbeiteten Monat.

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