MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung (Dec 2020)

Partizipation durch Medienbildung – Medienbildung durch Partizipation

  • Birgit Hüpping,
  • Anna-Maria Kamin

DOI
https://doi.org/10.21240/mpaed/39/2020.12.08.x
Journal volume & issue
Vol. 39
pp. 121 – 141

Abstract

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Medienbildung und partizipative Bildungszugänge werden mit Blick auf die Institution Grundschule vielfach noch als getrennte Handlungsfelder betrachtet, obwohl sie die gemeinsame Zielstellung von Teilhabe der Kinder verbindet. Vor dem Hintergrund des Modells einer partizipativen Mediendidaktik nach Mayrberger (2019) und der Methode der Aktiven Medienarbeit wird im Beitrag die Konzeption einer partizipativen Medienbildung unter Berücksichtigung der UN-Kinderrechtskonvention mit dem Recht der Kinder auf Meinungsäusserung und Einflussnahme entfaltet (United Nations 1989; UNICEF 2014). Der empirische Zugang erfolgt durch die qualitative Studie «Partizipation von Grundschulkindern im Umgang mit digitalen Medien in der Grundschule». Am Beispiel einer Kleingruppenarbeit zur Erstellung eines Trickfilms mit dem Tablet wird herausgearbeitet, dass partizipative Aushandlungsprozesse, in deren Rahmen Schülerinnen und Schüler ein hohes Mass an Selbstwirksamkeit und Einflussmöglichkeiten im Schulalltag erfahren, Voraussetzung für digitale Teilhabe sind. Deutlich wird aber auch, dass sowohl Verantwortungsabgabe vonseiten der Institutionen und Personen als auch Verantwortungsübernahme vonseiten der Kinder notwendig ist.

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