Monitor Versorgungsforschung (Oct 2021)

Gesundheitssystem neu denken: Strategiewechsel jetzt!

  • Dr. Dr. Klaus Piwernetz,
  • Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Edmund A. M. Neugebauer

DOI
https://doi.org/10.24945/MVF.05.21.1866-0533.2352
Journal volume & issue
Vol. 2021, no. 05
pp. 38 – 40

Abstract

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Die Erfahrungen aus der Pandemie zeigen, dass komplexe Situationen und Systeme nur mit klaren Zielvorgaben und Verantwortlichkeiten gesteuert werden können. Für die konkret Handelnden ist es weiter hilfreich, wenn klare operative Rahmenbedingungen und ein Wertekanon zur Verfügung stehen. Solche Ziele finden sich im Nationalen Pandemieplan (1, 2). Rahmenbedingungen liefern unter anderem Methoden aus Epidemiologie und Infektiologie sowie aus Versorgungsmanagement und Gesundheitsversorgung. Ein Wertekanon lag nur implizit vor, er konkretisierte sich im Laufe der Pandemie durch Statements des Deutschen Ethikrates, der Leopoldina und weiterer Gremien. Zielkonflikte zwischen Gesellschaft, individueller Gesundheit und Wirtschaft wurden im politischen Handeln vornehmlich ad hoc bearbeitet. Dabei wurden sie aber in vielen Situationen weder zeitlich, noch regional konsistent noch sachgerecht gelöst.

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