Arheološki Vestnik (Apr 1967)

Starokrščanska svetišča v Sloveniji

  • Josip Klemenc

Journal volume & issue
Vol. 18

Abstract

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Auf dem Schloßberg- zu Ptuj wurden im Laufe der Ausgrabungsarbeiten in den Jahren 1946—1947 früher noch nicht ausgegrabene Slawengräber freigelegt, fer[1]ner protoillyrische Siedlungsreste, eine frühchristliche Basilika, spätantike Befesti[1]gungen und Überreste eines altslawischen Heiligtums (Anm. 1—3). Der Bestand frühchristlicher Bauwerke ergibt sich aus zahlreichen Gegenständen (ADU. 1), währ[1]end von der kleinen Befestigung zahlreiche Grund- und sonstige Mauern er[1]halten sind (Abb. 3, 4. 6, 7). Der Kirchenbau auf dem Schlofiberg stammt erst aus der Zeit nach dem Beginn der Völkerwanderung, während in Poetovio selbst in der Nähe der heutigen Propsteikirche Fragmente, wahrscheinlich von der ältesten Ptujer Basilika stammend, gefunden wurden. U. a. sind Teile der Chorschranken gut erhalten geblieben, u. zw. ein ornamentierter Pfeiler sowie ein Teil seiner Platte (Abb. 8, 9). Beim Bau der Bahnstrecke in Rogoznica bei Ptuj wurden in Jahre 1868 zwei Metalleuchter mit Christusmonogramm gefunden (Abb. 10, 11). Sie stammen aus dem IV. Jh. Wahrscheinlich ist dort eine altchristliche Friedhofskirche gestanden (Anm. 41. 42). Prof. D r. R. Egger und M. A bram ić fanden, in der Nähe des vorm als O rnig[1]schen Meierhofs M arm orfragm ente, es sind Teile frühchristlicher A rchitektur (Anm. 44, 45, 46). Auf dem »Panoramaberg« sind auch Reste einer altschristlichen Basilika (Anm. 47) entdeckt worden, die besonders durch eine Grabplatte mit griechischer Inschrift dokumentiert ist (Abb. 12, 13). Wahrscheinlich handelt es sich um ein Denkmal des Ptujer Bischofs Viktorin (Anm. 49, 50). In Spodnja Hajdina stellte Prof. W. Schmid eine frühchristliche Saalkirche fest (Anm. 51). Poetovio war der Bischofssitz des Märtyrers St. Viktorin; das macht die Anzahl von fünf festgestellten altchristlichen Kirchen in der Stadt begreiflich. Im antiken Celeja sind bisher mindestens zwei frühchristliche Basiliken nachgewiesen. Es wurden im Jahr 1897 beim Ausgraben für die Grundmauern des Postgebäudes die Überreste zweier fast zusammenhängender Basiliken — aus verschiedenen Zeiträumen — freigelegt. Den Bodenbelag bilden Mosaiksteine, deren ziemlich viele erhalten sind : allerdings fragmentiert. Sie helfen bei der Zeitbestimmung des Kirchengebäudes und beweisen die große Opferwilligkeit mancher Gläubigen. So z. B. ließ Diakon Justinian ein Mosaik mit Inschrift in der Länge von 120 Fuß legen (Abb. 15). Ein anderer opferfreudiger Christ stiftete ein Mosaik mit Inschrift, 240 Fuß lang (Abb. 16). Celeja war ebenfalls Bischofssitz (Anm. 54), was auch aus dem Gaudentiusdenkmal in Št. Pavel pri Preboldu hervor[1]geht (AIJ Nr. 16). Einen Großteil des antiken Emona hat W. Schmid im Jahr 1913 ausgegraben. Den Rest hat das Städtische Museum Ljubljana in den Jahren 1961—1962 frei[1]gelegt. Das christliche religiöse Leben war in Emona sehr entwickelt, was uns besonders die Briefe des Hl. Hieronymus »An die Jungfrauen in Emona« und »An den Mönch Antonius in Emona« (Anm. 56) bestätigen. Schmid hat bei seinen Aus[1]grabungen keine frühchristliche Basilika entdeckt, doch es hatte deren bestimmt mehrere gegeben: in der Insula XII, von W. Schmid ausgegraben, ist bestimmt eine frühchristliche Saalkirche gestanden (Abb. 20. Anm. 60), ist doch in diesenRäumen ein metallenes Christusm on ograni m (Abb. 21) ausgegraben worden. Eine ähnliche christliche Saalkirche wurde auch bei den jüngsten Ausgrabungen in der Insula XXXI im Nordwestecke Emonas, nahe bei der Stadtmauer freigelegt, wo auch eine tönerne christliche Luzerne gefunden wurde. Geschichtsquellen, freigelegte Grundmauern und ausgegrabene Gegenstände beweisen den Bestand frühchristlicher Basiliken und auch Domkirchen in den antiken Städten Poetovio, Celeja und Emona.