Revista de Filosofia (Dec 2005)
Die Einheit des physikalischen Weltbildes. Einsteins Arbeiten zur einheitlichen geometrischen Feldtheorie
Abstract
Die Physik unserer Zeit ist ohne die Arbeiten Albert Einsteins undenkbar. Zu seinen wichtigsten wissenschaftlichen Leistungen gehören die Begründung der Speziellen und Allgemeinen Relativitätstheorie, die Mitbegründung der Quantenund Atomphysik und die Ausgestaltung all dieser Theorien. Seine eigentliche Ambition ging aber über das von ihm Erreichte hinaus. Er beabsichtigte, eine einheitliche physikalische Theorie begründen. Diese wollte er nicht durch eine Verbindung der Gesetze der klassischen Felder mit den Regeln der Quantenphysik, sondern durch die Verallgemeinerung seiner Allgemeinen Relativitätstheorie gewinnen. Denn letztere hatte eine gegenüber der vorgängigen Physik epochale Änderung der Beziehung von Geometrie und Physik bewirkt. Gemäß Einsteins Programm einer einheitlichen Theorie sollten alle physikalischen Felder und Teilchen als Konfigurationen eines einheitlichen geometrischen Feldes, das die Struktur der Raum-Zeit-Welt bestimmt, ableitbar sein. Grenzen und Perspektiven dieses Programms werden diskutiert.