Medienimpulse (Sep 2022)

Tönnies‘ Nietzschekritik

  • Christian Swertz

DOI
https://doi.org/10.21243/mi-03-22-18
Journal volume & issue
Vol. 60, no. 3

Abstract

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Untersucht wird die Frage, ob Tönnies Auseinandersetzung mit Nietzsche Argumente gegen die Nietzscherezeption in Medientheorien liefert. Es wird gezeigt, dass das nicht der Fall ist, weil Tönnies zwar Nietzsches Argumentation kritisiert, ihm in der Sache aber zustimmt. Deutlich wird dabei, dass Tönnies mit der Setzung von Gewinn als letztem Wert eine liberale Globalisierung in demokratischer und gemeinschaftlicher Absicht argumentiert. Das verringert aus medienpädagogischer Sicht den Wert von Tönnies Nietzschekritik, ermöglicht es aber nicht, Tönnies Theorie für die Begründung eines kybernetischen Totalitarismus heranzuziehen.

Keywords