Convivium (Dec 2014)

In aller Büchner’schen Rauigkeit: Achtung ist ein Menschenrecht

  • Gerhard Bauer

DOI
https://doi.org/10.18778/2196-8403.2014.03

Abstract

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Das womöglich heftigste Gefühl, das Büchner in seinem kurzen Leben zugesetzt hat, war der Zorn über die verächtliche Behandlung anderer Menschen. In seiner Studienzeit in Gießen wurde er darauf aufmerksam und wurde ziemlich bitter. In hohen Konstellationen wie der Literaturgeschichte, Anstößen seiner eindringlichen Dichtung, fand er sie wieder. Die faden Hänseleien, die das Alltagsleben einer beliebigen Garnisonstadt erträglich machen sollen, sah er durch diese schmähliche Missachtung des Nebenmenschen vergiftet. Seine strafende Diagnose: Der Groll darüber setzt sich fest. Er kann zum Mord führen.

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