Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation (Jan 2025)

Zwei Exilgedichte mit einer China-Komponente von Bertolt Brecht

  • Jing Jing,
  • Li Changke

DOI
https://doi.org/10.1515/ifdck-2024-0009
Journal volume & issue
Vol. 4, no. 1
pp. 53 – 65

Abstract

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Im Exil griff Brecht nach anfänglicher Hoffnung auf eine baldige Rückkehr nach Deutschland gewissermaßen zum Trostgedicht, um seine Identität schreibend zu bewahren und das Exil geistig zu bewältigen. Auf diese Weise entstanden Brechts Exilgedichte Die Auswanderung der Dichter und Besuch bei den verbannten Dichtern. In beiden Gedichten lassen sich ein Anachronismus und eine China-Komponente ausmachen. Wird der Anachronismus als eine von Brecht entwickelte Form gegen das Exil betrachtet, so hat die China-Komponente in jedem Gedicht ihre Bewandtnis.

Keywords