Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis (Aug 2016)

Perspektiven der Forschungsförderung für Postwachstum

  • Steffi Ober

DOI
https://doi.org/10.14512/tatup.25.2.36
Journal volume & issue
Vol. 25, no. 2

Abstract

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Die deutsche Wissenschafts- und Forschungslandschaft benötigt neue Governance-Strukturen, um das gesellschaftliche Innovationspotenzial für eine zukunftsfähige Transformation einzubinden und zu nutzen. Die Verengung auf ökonomisches Wachstum und technologische Ansätze in der nationalen wie europäischen Forschungs- und Innovationspolitik ist unzureichend, um den großen Herausforderungen wie Klimawandel, sozialer Ungleichheit und Ressourcenübernutzung zu begegnen. Ein systemischer Ansatz von Innovation und Forschung bezieht kulturellen Wandel und soziale Innovation mit ein. Eine Forschungspolitik, die einen deliberativen und iterativen Diskurs zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren, Wirtschaft und Wissenschaft fördert, stärkt das notwendige Vertrauen in sektorübergreifende Veränderungsprozesse und nutzt das gesellschaftliche Wissen für die Transformation. Akteure und Strukturen in Wissenschaft und Forschung müssen organisatorisch und inhaltlich neu ausgerichtet werden, um realisierbare Ansätze für die Reduktion von Konsum- und Produktionswachstum zu generieren und umzusetzen.

Keywords