Monitor Versorgungsforschung (Dec 2023)

Wenn die Versorgungsforschung bedeutsam wird

  • Peter Stegmaier

DOI
https://doi.org/10.24945/MVF.06.23.1866-0533.2552
Journal volume & issue
Vol. 2023, no. 06
pp. 12 – 15

Abstract

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„Liebe Versorgungsforscherinnen und Versorgungsforscher, endlich sind wir da, wofür wir gearbeitet haben.“ Mit diesen begeisterten Worten eröffnete Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Vorsitzender des Netzwerks Versorgungsforschung (DNVF), den 22. DKVF, der Anfang Oktober in der Berliner Urania stattfand. Grund seiner Freude war der Fakt, dass – so Hoffmann weiter – der Innovationsausschuss für 17 Projekte aus der ersten und zweiten Förderwelle der neuen Versorgungsformen die Überführung in die Regelversorgung empfiehlt, aber vor allem, dass Ergebnisse der Versorgungsforschung – unter anderen die des Innovationsfondsprojekts „WiZen“, das die Überlegenheit der Initialtherapie bei der Primärbehandlung von an Krebs Erkrankten in zertifizierten Zentren aufzeigen konnte – eine Evidenzgrundlage der Empfehlungen der Regierungskommission für die Krankenhausreform bilden. Genau das ist aber auch das, was den DNVF-Vorsitzenden die auf dem Deutschen Kongress für Versorgungsforschung versammelte Forschungscommunity mahnen ließ. Da Versorgungsforschung nun systemrelevant sei, bringe das nicht nur eine wachsende Verantwortung mit sich, sondern habe auch ernsthafte Folgen: „Die Versorgungsforschung hat jetzt Kritiker:innen.“ Denn, so Hoffmann: „Unsere Ergebnisse, Empfehlungen und Prioritäten haben nun mit höherer Wahrscheinlichkeit Konsequenzen, sie betreffen Versorgerinnen, verschieben Gewichte, ändern Machtverhältnisse und Finanzflüsse.“

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