Baltistica (May 2011)

Dėl <em>kuršių </em>vardo etimologijos

  • Jonas Kazlauskas

DOI
https://doi.org/10.15388/baltistica.4.1.1676
Journal volume & issue
Vol. 4, no. 1
pp. 59 – 63

Abstract

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ZUR ETYMOLOGIE VOM NAMEN „kuršiai" ZusammenfassungEs fehlt noch an Material, um feststellen zu können, ob der Landnamen lit. Kur̃šas, lett. Kursa (und die Bewohnerbezeichnung kur̃šis, kur̃šas) anthroponymer oder topographischer Herkunft ist. Es bleibt aber kein Zweifel übrig, da er mit dem litauischen Familiennamen Kur̃šas, Kur̃šis, Kur̃šius u. a. auf irgends eine Weise zusammenhängt, die ihrerseits zu dem Gattungsnamen kur̃šas „Haken, Henkel“ in Beziehung stehen; vgl. den Familiennamen Vąšỹs und vą̃šas „Haken, Henkel“, das Hydronym Kur̃šupis, Kur̃šupalis (: kur̃šas „Haken“) und Vą̃šupis (: vą̃šas „Haken“). Der Gattungsnamen kur̃šas „Haken, Henkel“ ist wohl eine Ableitung vom Verb kùrti „gründen, bauen, schaffen, Feuer anmachen“, lett. kur̃t „Feuer anmachen, heizen“, diese ist mit idg. *ker-„schneiden“ verbunden. Vgl. zur semantischen Entwicklung der Wurzel kur— „schneiden“ → „grün­den, bauen“ lit. kir̃sti „hauen, schlagen“ → kir̃sti „hauen“, lett. cìrst „hauen, schlagen‘ und cìrst „bauen“. Also brauchen die Bezeichnungen kur̃šis, Kur̃šas usw. in keiner Verbindung mit ükrain. корc „ausgerodete Striche Landes“ u. a. noch mit slav. *kъrchъ „links“ zu stehen.

Keywords