Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung (Oct 2022)

„…dass sie mich als […] armen kleinen Penner darstellt, der ihr sowieso nicht gewachsen sei“. Eine psychoanalytisch-sozialpsychologische Perspektive auf männliche Hegemonie und Antifeminismus auf Basis einer tiefenhermeneutischen Fallrekonstruktion

  • Philipp Berg

DOI
https://doi.org/10.3224/zrex.v2i2.09
Journal volume & issue
Vol. 2, no. 2-2022
pp. 328 – 343

Abstract

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Auf Basis einer tiefenhermeneutischen Fallrekonstruktion wird der Frage nachgegangen, warum sich auch gut ausgebildete Männer in geregelten Beschäftigungsverhältnissen mit einem überdurchschnittlichen Einkommen in ihrer männlichen Hegemonie bedroht sehen und antifeministisch reagieren können. Es wird gezeigt, dass sie versuchen, Versagensängste, Selbstbeschämungen und -entwertungen als Mann abzuwehren, welche von den antifeministischen Narrativen der extremen Rechten noch potenziert werden. Dabei werden Ergänzungen zwischen dem machttheoretischen Ansatz hegemonialer Männlichkeit und der psychoanalytischen Sozialpsychologie aufgezeigt.

Keywords