Linguistica (Dec 1986)

Janez Orešniks Beitrag zur Ergorschung der Isländischen Sprache

  • Magnús Pétursson

DOI
https://doi.org/10.4312/linguistica.26.1.159-170
Journal volume & issue
Vol. 26, no. 1

Abstract

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Die Veröffentlichung eines neuen Buches über das moderne Isliindisch ist ohne Zweifel ein bedeutendes Ereignis. Es ist nicht deshalb bedeutend, weil es selten vor­ kommt, sondern auch deshalb, weil die Erforschung der modernen isHindischen Sprache erst in den Anfiingen steckt. Es gibt bisher nur eine relativ geringe Anzahl von Arbeiten über die moderne gesprochene Sprache und nur wenige von diesen Ar­ beiten sind unbefangen, d. h. versuchen die Sprache zu beschreiben, wie sie wirklich ist. Meistens steHen diese Arbeiten die Sprache dar, wie sie sein soHte, d. h. norma­ tiv, nach einer Norm, die der Forscher sich selbst gesetzt hat oder der sich der For­ scher anzupassen versucht. Ein gutes Beispiel für einen derartigen Ansatz sind die Untersuchungen von Björn Guofinnsson zu Aussprachevarianten in Island (Guo­ finnsson 1946, 1947, 1964), die hier steHvertretend zitiert seien, aber die Beispiele ließen sich vermehren. Die Aufgabe eines Forschers ist nicht die HersteHung einer Norm. Er soll auch nicht die Sprache so beschreiben, wie sie nach seiner Meinung zu sein hat. Er soH beobachten, wie die Sprache in der täglichen Situation verwendet wird, under soH versuchen zu beschreiben, wie diese Verwendung vor sich geht. Sei­ ne Daten müssen möglichst objektiv gesammelt sein, und seine Interpretation darf die Objektivität der Daten nicht verletzen.

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