Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation (Jul 2022)

Akteur*innenzentrierte Spracherfahrungen und die Bedeutung von Kontext in fremdkultureller Kommunikation und Interaktion

  • Henkel Christina

DOI
https://doi.org/10.1515/ifdck-2022-0006
Journal volume & issue
Vol. 2, no. 1
pp. 74 – 96

Abstract

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Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit den Erfahrungen und Wahrnehmungen deutscher Student*innen während ihres Auslandsaufenthaltes in China zum eigenen Spracherwerb, der Bedeutung von Sprache für sie und ihren Analysen zur Kommunikation sowie deren erlebter Grenzen. Aus der Perspektive der Akteur*innen besitzt Sprache eine multidimensionale Bedeutung für den Auslandsaufenthalt. Der Spracherwerb macht einen Großteil der Motivation für den Chinaaufenthalt aus. Dies führt zu Erwartungen, die im Laufe des Aufenthaltes überprüft und neu justiert werden müssen. Dabei werden den deutschen Student*innen Grenzen der Kommunikation bewusst, die über die reine Sprachkompetenz hinausgehen und auch nicht durch die Drittsprache Englisch aufgefangen werden können. Dazu wird das Verhältnis von Sprache und Kontext diskutiert. Das Konzept des Blickwinkels aus der Interkulturellen Germanistik (auch IKG) wird von den Akteur*innen als notwendiges Referentialsystem artikuliert. Es wird sichtbar gemacht, inwieweit Begriffe der Interkulturellen Germanistik zur Erklärung von Interaktion und der Verstehens- beziehungsweise Erwerbsprozesse von Interkultureller Kompetenz beitragen können. Gleichzeitig werden diese Begriffe als Deutungswerkzeuge der Akteur*innen aufgedeckt.