MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung (Jul 2020)

Von der Kinderserie Die Pfefferkörner bis zum Ego-Shooter Call of Duty

  • Henrike Friedrichs-Liesenkötter,
  • Friederike von Gross

DOI
https://doi.org/10.21240/mpaed/37/2020.07.07.X
Journal volume & issue
Vol. 37
pp. 117 – 138

Abstract

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Der Beitrag stellt zwei qualitative Studien der Autorinnen vor, welche zum einen die Veränderung der (Online-)Mediennutzung im Übergang von später Kindheit zum Jugendalter fokussieren und zum anderen persönliche Deutungen, Umgangsweisen und Reflexionsprozesse des Medienhandelns sichtbar machen. Letztere bleiben in quantitativen Studien in der Regel unberücksichtigt, sodass ein qualitativer Zugang mittels Gruppendiskussionen mit Heranwachsenden gewählt wurde. Die Gruppendiskussionen mit Grundschulkindern (4. Klasse) zeigen, dass sich die im Durchschnitt Neunjährigen bereits Medien und deren Inhalten, die sich an Jugendliche und Erwachsene richten, zuwenden. Ihr Verständnis über das Internet im Allgemeinen und über Social Network Sites im Besonderen ist aber noch ungenau und oberflächlich. Die Nutzung findet zudem oftmals noch eingebunden in den familiären Kontext statt. Dies ändert sich mit dem Erwerb des ersten eigenen Smartphones. Dieses bekommen die Kinder in der Regel nach der vierten Klasse im Übergang zur weiterführenden Schule, wie die Gruppendiskussionen mit den Befragten aus der fünften, sechsten und siebten Klassenstufe zeigen. Im Hinblick auf die Herausforderungen im Umgang mit Internet, Social Media und Smartphones lässt sich resümieren, dass die Medienkompetenz der befragten Kinder im Laufe der Zeit zunimmt; Unsicherheiten bleiben aber bestehen.

Keywords