Julius-Kühn-Archiv (Feb 2022)
Zur Frage der Regulierung von Blühpflanzen aus ehemaligen Blühflächen in ackerbaulichen Folgekulturen
Abstract
Bei der Wiederinkulturnahme ehemaliger Blühflächen können aus ackerbaulicher Sicht Probleme entstehen: Arten aus Blühmischungen treten in Folgekulturen oftmals als Unkräuter auf, die reguliert werden müssen. Feldversuche zur chemischen und mechanischen Regulierung unterschiedlicher Arten, die in Blühmischungen verwendet werden, wurden in Sachsen und Hessen durchgeführt. Neben einer Striegelvariante wurden in ausgewählten Blühmischungsarten, u. a. Buchweizen, Ringelblume, Phacelia, Herbizide geprüft, die in Getreide, Kartoffeln, Leguminosen, Zuckerrüben, Mais und Raps verwendet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass beispielsweise Herbizide, die in Soja eingesetzt werden, viele Arten nicht ausreichend bekämpfen können, während Mais- und Getreideherbizide mit einigen Ausnahmen allgemein gute Wirkungsgrade erzielen. Bei der Striegelvariante konnte Öllein sehr gut reguliert werden. Bei anderen Pflanzenarten, insbesondere Ölrettich und Buchweizen, reichten die Wirkungsgrade dagegen nicht aus. Die Erkenntnisse sollen in Beratungsempfehlungen zur Auswahl von geeigneten Blühmischungen im Hinblick auf das Management in Folgekulturen einfließen.
Keywords