Кантовский сборник (Apr 2009)

Unsichtbarkeit. Über die moralische Epistemologie von “Anerkennung”

  • Honneth A.

DOI
https://doi.org/10.5922/0207-6918-2009-1-8
Journal volume & issue
Vol. 28, no. 1
pp. 79 – 91

Abstract

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Zusammen mit dem Protagonisten des Romans von Ralf Ellison „Invisible Man“ akzeptiert der Autor des Beitrags das Problem der Demütigung der menschlichen Persönlichkeit mittels des „Hindurchschauens“, des „looking through“. Der Autor hebt die Frage hervor, „was zur Wahrnehmung, zum "Erkennen" einer Person hinzutreten muss, um daraus einen Akt der Anerkennung zu machen“. Mit diesem Ziel wird die Bedeutung der (Un-)Sichtbarkeit im direkten und indirekten Sinne eingeführt, sowie Ergebnisse der Säuglingssozialisation analysiert. „Expressive“ [ausdrückliche] Akte der Anerkennung stellen eine Metahandlung dar, was durch die Kantische Definition der „Achtung“ bestätigt wird. Die Schlussfolgerung liegt klar auf der Hand: Die Anerkennung ist vorrangig; die bloß kognitive Identifikation ist der Sonderfall der Neutralisierung der „ursprünglichen“ [originären] Anerkennung.

Keywords