Monitor Versorgungsforschung (Jun 2024)

Diagnostik der Metabolischen Dysfunktion-assoziierten Steatohepatitis (MASH)

  • Hans-Holger Bleß,
  • Dr. rer. nat. Ines Witte

DOI
https://doi.org/10.24945/MVF.03.24.1866-0533.2598
Journal volume & issue
Vol. 2024, no. 03
pp. 75 – 80

Abstract

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Der 2. Teil der Übersichtsarbeit zur Diagnostik und Versorgung von Patienten mit Metabolisch assoziierter Steatohepatitis (MASH) thematisiert die Herausforderungen und Empfehlungen unter Berücksichtigung der aktuellen S2k-Leitlinien. Der diagnostische Algorithmus fokussiert auf ein Screening-Verfahren für die Früherkennung von MASH, wobei Hausärzte zentrale Akteure sind. Bei erhöhten Leberwerten oder auffälligem Fatty Liver Index sind weitere Untersuchungen und ggf. die Zuweisung zu einem Facharzt vorgesehen. Besonders bei Risikogruppen wie Personen mit Typ-2-Diabetes, Adipositas oder metabolischem Syndrom ist eine frühzeitige Identifikation essenziell, um präventiv agieren zu können. Eine umfassende Stoffwechseldiagnostik ist Voraussetzung, um die Progression der Erkrankung zu verhindern. Die Versorgungssituation in der Diagnostik von MASH ist allerdings durch eine Reihe von Limitationen gekennzeichnet, darunter die begrenzte Anwendung des Screening-Algorithmus und die Herausforderungen bei der definitiven Diagnosestellung mittels Leberbiopsie. Die Diskrepanz zwischen der diagnos-tizierten Anzahl von MASH-Fällen und der vermuteten Prävalenz deutet auf eine signifikante Anzahl undiagnostizierter Fälle hin, was letztlich auch therapeutische Defizite nach sich zieht.

Keywords