Monitor Versorgungsforschung (Jun 2024)

Risiko- und Krisenkommunikation während der Corona-Pandemie

  • Dr. med. Christian Schöps,
  • Dr. rer. nat. Inken Padberg

DOI
https://doi.org/10.24945/MVF.03.24.1866-0533.2600
Journal volume & issue
Vol. 2024, no. 03
pp. 59 – 68

Abstract

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In einer Krise wie der Corona-Pandemie steht die medizinische Risikokommunikation vor den besonderen Herausforderungen des Handelns unter Zeitdruck bei unsicherer Datenlage. Bei einem neuartigen, hochansteckenden respiratorischen Erreger waren die verantwortlichen Akteure in Politik, Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation mit ethisch schwierigen Abwägungsentscheidungen konfrontiert. Dies galt insbesondere, da der Schutz vor einer Infektion nicht nur Relevanz für die individuelle, sondern über die mögliche Weitergabe auch für die kollektive Gesundheit Bedeutung hatte (1). Aufgrund der Sorge vor möglichen katastrophalen Auswirkungen einer unkontrolliert verlaufenden Infektionswelle wurde wiederholt von bis dahin etablierten Handlungsempfehlungen zur Risikokommunikation abgewichen.

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