Monitor Versorgungsforschung (Jan 2022)

Und wann kommt die Regelversorgung? Rechtsansprüche auf Verstetigung von neuen Versorgungsformen und Versorgungsforschungsprojekten

  • Dr. jur. Dr. rer. med. Thomas Ruppel,
  • Prof. Dr. rer. med. habil. Neeltje van den Berg

DOI
https://doi.org/10.24945/MVF.01.22.1866-0533.2377
Journal volume & issue
Vol. 2022, no. 01
pp. 72 – 76

Abstract

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Die weltweite Einführung strenger Vorschriften zur Eindämmung der Pandemie der Coronavirus-Erkrankung (SARS-CoV-2, Covid-19) hatte spürbare Folgen für das soziale Leben. Maßnahmen wie die Verringerung von Sitzplätzen in Innenräumen, soziale Distanz, die obligatorische Verwendung von Masken und „Bleib zu Hause“-Kampagnen haben die Interaktionen zwischen Menschen drastisch reduziert. Diese Maßnahmen erwiesen sich als wirksam, um die Covid-19-Infektionsraten zu senken und damit die Ausbreitung des Virus zu verhindern (1,2). Verschiedene andere Krankheitserreger, Viren und Bakterien, werden jedoch auf ähnliche Weise von Mensch zu Mensch übertragen (3,4). Dies gilt beispielsweise für viele Erreger, die Infektionen der Atemwege und des Darms verursachen (5). Während der Covid-19-Pandemie wurden einige nicht ansteckende akute Erkrankungen wie Schlaganfall und Myokardinfarkt seltener dokumentiert. Die Verhaltensänderung, die sich aus der Umsetzung strenger Hygieneregeln ergab, könnte auch zu einem „echten“ Rückgang der Raten von Nicht-Covid-19-Infektionskrankheiten geführt haben (5,6). Mit anderen Worten: Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie könnten auch die Ausbreitung anderer Keime beeinflusst haben, die Atemwegsinfektionen (AI) und gastrointestinale Infektionen (GI) verursachen. Aus diesem Grund wollten die Autoren in der vorliegenden Studie die Häufigkeit dieser AI und GI während der Covid-19-Pandemie anhand von Daten aus einer großen Datenbank untersuchen, in die anonymisierte Behandlungsinformationen von Haus- sowie von Kinder- und Jugendärzten in Deutschland einfließen.

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