Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung (Apr 2023)

Introvertierte, querulantische Widerstandskämpfer gegen ein korrumpiertes System: Subjektivierung in Rechtsintellektuellen-Diskursen

  • Malte Janzing

DOI
https://doi.org/10.3224/zrex.v3i1.04
Journal volume & issue
Vol. 3, no. 1-2023
pp. 52 – 67

Abstract

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Der Beitrag untersucht die Subjektivierung einer selbsternannten aktuellen rechtsintellektuellen Elite, die sich um das Institut für Staatspolitik und namentlich Götz Kubitschek formiert und mit der Behauptung einer Tradition rechtsintellektuellen Denkens von der Konservativen Revolution zur Zeit der Weimarer Republik bis heute verbunden ist. Dafür werden Buch- und Zeitschriftenpublikationen sowie Zeitungsinterviews und Hintergrundartikel von zentralen Akteur:innen ausgewertet und die Subjektposition eines „introvertierten, querulantischen Widerstandskämpfers gegen ein korrumpiertes System“ rekonstruiert. Die Wissenssoziologische Diskursanalyse nach Keller (2005) stellt den theoretischen Rahmen zur Bestimmung des Verhältnisses von (rechtsintellektueller) Subjektivität und Diskurs dar, ebenso wie sie mit dem Konzept der Subjektposition das zentrale Analyseinstrument bereitstellt. Die Auswertung erfolgt mithilfe von Strategien der Grounded Theory (Strauss/Corbin 1996). Abschließend wird die Bedeutung von (Dis‐)Kontinuitätskonstruktionen zur Konservativen Revolution und die Rolle des Feuilletons für rechtsintellektuelle Subjektivität diskutiert.

Keywords