Akofena (Mar 2024)
Auswertung der Postmodernität im deutschen Afrika-Roman: am Beispiel von Hermann Schulz’ Auf dem Strom
Abstract
Zusammenfassung: Die Artikulationen der Postmodernität machen die begriffliche Ambivalenz deutlich, was mittlerweile in dem Verständnis von der Vorsilbe ‘Post’ problematisiert wird. Diese Problematisierung kommt auch in der Auseinandersetzung mit dem Postkolonialitäts-Diskurs zum Vorschein. Der Parallelismus von Postmodernität und Postkolonialität wirft Differenzen und Gemeinsamkeiten auf, die sich sowohl zeitlich als auch ideologisch und auch ästhetisch auslegen. Diese Elemente sind unter dem Prisma des deutschen Afrika-Romans bzw. Hermann Schulz‘ Auf dem Strom aufzuzeigen. Das Werk legt – von der Hauptfigur her namens Friedrich Ganse (Produkt der Modernität) – einerseits eines der ästhetischen Stilmittel der Postmodernität bzw. die Ironie und andererseits das Zusammenspiel von Fiktion und Realität offen; eine (sowohl postmodern als auch postkolonial ausgerichtete) Ironie, die die Postmodernität und deren Diskurse in postkoloniale Haltungen zieht. Diese Annahme bringt die diskursive Zugehörigkeit solcher Texte irgendwie in Verwirrung und demnächst stellen – mit der Tragweite der Erfahrungen der Hauptfigur im Text – den Handlungsraum (hier: Tansania) oder auch die Peripherie als einen der Orte vom gegenseitigen Einfluss des Postmodernen und des Postkolonialen auf. Schlüsselwörter: Postmodernität, Postkolonialität, Gegenwartsliteratur, Wahrnehmungen, Afrika-Roman