Studia Historiae Oeconomicae (Jun 2009)

Nowa Huta - Eisenhüttenstadt. Wirtschaftliche und zwischenmenschliche Kontakte auf Betriebsebene. Histoire croisee oder „Freundschaftstheater"?

  • Dagmara Jajeśniak-Quast

DOI
https://doi.org/10.14746/sho.2009.27.1.018
Journal volume & issue
Vol. 27, no. 1

Abstract

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Der vorliegende Beitrag basiert auf Untersuchungen meiner Dissertation über Eisenhüttenstadt, Kraków Nowa Huta und Ostrava Kuncice in der sozialistischen Transformation, die ich an der Europa-Universität Viadrina in Mai 2005 verteidigt habe. Den Verlauf meiner Forschung hat der Jubilar als erstklassiger Kenner der Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen durch die ganze Zeit verfolgt und unterstützt. Die Hauptmethode der Untersuchung war der historische Vergleich, also im Sinne des Ansatzes Histoire croisee nur ein bedingter Teil der trans- nationalen Geschichtsschreibung. Noch kritischer und mit den Worten der beiden Väter des Ansatzes der Histoire croisee von Michael Werner und Benedicte Zimmermann ausgedrückt, meine Methode - der Vergleich - kann „die Historizität der untersuchten Probleme nicht wirklich erfassen und tendiert dazu, die Spezifizität der jeweiligen kulturellen Konstruktion auszuklammern".2 Mit diesem Beitrag möchte ich dennoch anregen und überzeugen, dass man auch mit dem komparativen Ansatz, wie ich ihn verstehe, die Verflechtungsgeschichte zwischen Polen und Ostdeutschland untersuchen kann.