Convivium (Dec 2011)

Walter Benjamin und die Zahl. Anmerkungen zum Verhältnis von mathematisch-logischer Denkform und essayistischer Schreibweise bei Walter Benjamin

  • Sławomir Leśniak

DOI
https://doi.org/10.18778/2196-8403.2011.14

Abstract

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In der Philosophie Walter Benjamins lässt sich eine Tendenz zu einem Ineinanderumschlagen und Sich-Übereinanderschieben zweier Einheiten beobachten – der Einheit der Zahl (als Begriffsidentität) und der Einheit der Konfiguration (als Bild). Die Folge davon ist der Umstand, dass Benjamin – wie bereits Adorno bemerkt hat – anstelle der ‚verpflichtenden Aussage‘ eine metaphorische setzt, dass er über einen Begriff spricht, jedoch im Modus des Bildes. Im vorliegenden Artikel wird aufgezeigt, dass der von Benjamin, wie es scheint, intendierten Unzulänglichkeit der Trennung von Mythos und Geschichte, der Kritik am Technischen und einer Faszination für das Meta-Technische, sein ambivalentes Verhältnis zur Zahl (als der unbedingten Grenze) zugrunde liegt.

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